Koloniale Kontinuitäten

Klimagerechtigkeit bedeutet auch, koloniale Kontinuitäten in unserer Wirtschafts- und Lebensweise zu erkennen und sich gegen deren Auswirkungen einzusetzen. Die Teilung der Welt in den globalen Norden, der mit politischer, ökonomischer und militärischer Macht ausgestattet ist, und den globalen Süden, dem die globalen Machtstrukturen nur wenig Spielraum zu selbstbestimmtem Handeln lassen, ist Ergebnis kolonialer und imperialer Herrschaft. Zahllose Verbrechen wurden zur Errichtung und Aufrechterhaltung dieser Machtverhältnisse verübt. Der Rassismus ist als ideologische Rechtfertigung dieser offenen und strukturellen Gewalt zu verstehen, die bis heute Bestand hat. Erschreckend ist, das mit den knapper werdenden fossilen Ressourcen auch der Rassismus in der Öffentlichkeit wieder verstärkt verbreitet wird. Hier werden koloniale Kontinuitäten sichtbar. Gleichzeitig gibt es Bewegungen, die sich dem entgegen setzen: sowohl hier, als auch im globalen Süden empowern sich Aktivist*innen und setzen sich dafür ein, dass ihre Stimmen gehört werden. Auf dem Camp können wir in Zelt 6 den aktuellen Stand der Debatten reflektieren und über Strategien für rassismuskritisches Handeln sprechen.

 

Der Ende Gelände Podcast hat das Podium Koloniale Kontinuitäten im Klimaaktivismus und in der Klimapolitik des „globalen Nordens“ mitgeschnitten. Hört’s euch an!